Der Botschafter Kayvan betritt das Senatsgebeude der Republik.
Ehrenwerte Senatoren, ich bin heute hier um Ihnen erneut unsere Vorschlag zu unterbreiten. In einer Zeit wie dieser, in der man mit einer großen Militärmacht in Konflikt steht, benötigt man dringender als sonst unsere Dienste. Es wäre der Gilde eine Ehre die Republik mit Waffen zu versorgen, ihre Schiffe zu reparieren sowie ihre Soldaten medizinisch zu versorgen. Zwar wäre dieses Unterfangen durchaus nicht kostenlos, doch bitte ich die Senatoren zu bedenken, dass die Soldaten, die für sie an der Front stehen, eine vernünftige Ausrüstung und Versorgung verdient haben. Aus dem aktiven Kampfgeschehen wird sich die Gilde so weit als möglich heraushalten.
Nachdem er seinen Vortrag beendet hatte, verbeugte sich Kayvan kurz und erwat´rtete die Antwort des Senats.
Nach den Worten des Botschafters hörte man von allen Seiten die Stimmen der Senatoren und ihrer Berater, welche das Angebot diskutierten. Der Senator Corellias ergriff zuerst das Wort.
"Euer angebot klingt verlockend, eine gute versorgung unserer Truppen wäre von großer bedeutung in diesem Konflikt! Wir..."
Ein Neimodianer unterbrach ihn und erhob die Stimme mit französischem Akzent.
"Niemals! Wieso sollten wir die Versorgung unserer Truppen nach außen verlegen, wenn wir es doch selbst viel schneller und günstiger machen können. Das wäre eine Verschwendung von Material!"
Es entstand eine offene Diskussion, in der sich im Prinzip 3 Lager bildeten. Die ersten sind für das Angebot, die 2. dagegen, während das 3. Lager einen Kompromiss aus beiden für angebracht hält. Allerdings kann man kaum noch eins der argumente wirklich verstehen, denn eine geregelte Sprechordnung existierte nicht.
Der Kanzler drückte nun den Knopf an seinem Pult, welcher alle Mikrofone abschaltete.
"Wir wissen euer Angebot zu schätzen, doch wieso sollten wir unsere Kapazitäten nach außen verlegen und euch die Versorgung unserer Truppen übernehmen lassen? Die republikanischen Unternehmen sind dazu derzeit noch selbst in der Lage und es scheint auch keinen Grund zu geben, dies zu ändern."
Ich stelle hier auch keines falls die Fähigkeit der Republik, sich selbst zu versorgen, in frage. Aber bedenkt dies: Unsere Institution ist eine solche, die sich seit jeher mit der Konstruktion und Verbesserung von Waffensystemen beschäftigt hat. Folglich sind wir auf diesem Gebiet recht erfahren. Weiters bitte ich zu bedenken, dass sämtliche Mitglieder der Republik, so auch solche die sich mit Bau und der Reparatur befassen, zu jeder Zeit in einen Konflikt geraten könnte. Die Gilde hingegen ist neutral. Wir halten uns aus dem aktiven Kampf heraus. Sollte es immernoch Zweifel geben, betrachtet uns doch als eine Art doppelten Boden. Sollte die Republik, aus welchen Gründen auch immer, irgendwann nichtmehr in der Lage sein, mit der Nachfrage auf dem Gebiet von Kriegsmaterial zurecht zu kommen, würden wir ihr den Rücken stärken.
Wieder begann die Diskussion der Lager, man konnte kaum etwas verstehen, es fehlt hier eindeutig an Ordnung. Der Kanzler musste erneut unterbrechen.
"Euer Angebot steht, und Ihr habt Recht, die Republik war lange in keinen intergalaktischen Krieg mehr verwickelt, wir müssen selbst noch oft die regionalen Konflikte zweier Völker befrieden und ein intergalaktischer Krieg könnte unsere Wirtschaft lahmlegen... vielleicht sogar einige Völker in die Arme des Imperiums treiben. Andererseits fließen so Finanzmittel nach außen, welche wir selbst besser investieren können oder auch müssen.Ein Krieg ist allerdings nicht zu unterschätzen..."
Er pausierte kurz
"Doch muss der Senat entscheiden, Sie haben eine Bedenkzeit meine Damen und Herren, danach findet die Abstimmung statt"
Wieder wurde es lauter und ungeordneter, doch viele Senatoren verließen das Senatsgebäude erstmal, um sich mit ihren Beratern zu beraten oder einfach um die anderen los zu sein.